Hast du schon einmal die beruhigende Wirkung Lavendelduft gespürt oder bemerkt, wie ein Spritzer Mandarinenöl deine Laune hebt? Es heißt, dass wir Düfte als Veränderung unserer Befindlichkeit wahrnehmen. Ätherische Öle sind kleine Alleskönner, die dich körperlich und seelisch unterstützen können. Ihre Anwendung reicht von sanften Massagen über Duftkompressen bis hin zu Raumsprays – und sie können viel mehr, als nur gut riechen. In vielen medizinischen Bereichen werden die ätherischen Öle unterstützend eingesetzt, beispielsweise in der Pflege oder Palliativmedizin. Aber auch in der Psychotherapie werden die ätherischen Öle eingesetzt.
Wie wirken ätherische Öle?
Vermutlich kennst du das. Du nimmst einen Geruch wahr und fühlst dich direkt in die Vergangenheit versetzt, auch emotional. Warum ist das so? Studien zeigen, dass natürliche Düfte direkt auf das limbische System wirken, das für Emotionen zuständig ist. Wenn du einen Duft einatmest, lässt sich bereits nach 0,2 Sekunden eine biochemische Reaktion nachweisen. Sie aktiviert dann weitere physiologische Reaktionen, die deine Stimmung und dein Wohlbefinden beeinflussen. Ätherische Öle wirken ganzheitlich:
Körperlich: Sie können die Heilung beschleunigen, deine Abwehrkräfte stärken und Beschwerden wie Hautreizungen oder Schmerzen lindern.
Seelisch: Sie unterstützen deine emotionale Balance, mildern Stress und schenken dir Wohlbefinden.
Viele Menschen nutzen ätherische Öle, um gesund zu bleiben oder Stress vorzubeugen. Ein beruhigender Duft wie Zedernholz vor dem Schlafengehen oder ein erfrischendes Orangenöl im Morgenritual kann deine Lebensqualität deutlich verbessern.
Ätherische Öle unterstützen die Ausschüttung verschiedener Hormone. Eine kleine Auflistung:
Endorphine
schmerzstillend, euphorisierend
Ylang Ylang, Muskatellersalbei, Patchouli
Serotonin
entspannend, beruhigend
Ylang Ylang, Lavendel fein, Vanille, Neroli, Bergamotte
Noradrenalin
aktivierend, belebend, konzentrationsfördernd
Rosmarin, Lemongrass, Wacholder, Kardamom, Zitrone
Du kannst also ätherische Öle gezielt einsetzen, um deine Psyche zu stärken. Ein paar Beispiele:
Lavendel: Baut Stress ab, lindert Schlafstörungen und hilft bei Stimmungsschwankungen.
Ylang-Ylang: Beruhigt bei Stressreaktionen und hilft, negative Emotionen wie Wut loszulassen.
Bergamotte: Kann bei Ängsten und depressiven Verstimmungen unterstützen.
Römische Kamille: Kann die Nerven stärken und uns beruhigen.
Vanille: Wirkt ausgleichend und schenkt uns Geborgenheit. Sie kann auch appetitanregend wirken.
Zitrone: Hilft uns Anspannungen zu lösen und wirkt stimmungsaufhellend.
Manche Düfte eignen sich besonders gut für die Meditation. Dazu gehören:
Iriswurzel: löst innere Blockaden, harmonisiert bei Spannungen und Niedergeschlagenheit, inspiriert beim kreativen Schaffen
Myrrhe: wirkt anregend und stimulierend
Pfefferminze: erfrischt bei geistiger Erschöpfung, hilft bei Konzentration und klärt den Kopf
Sandelholz: beruhigend und ausgleichend bei Stress und Anspannung, stimulierend, aphrodisierend
Schafgarbe: harmonisiert bei Orientierungslosigkeit, stärkt die Intuition
Weihrauch: beruhigt bei innerer Unruhe
Warum ätherische Öle so besonders sind
Die Wirkung ätherischer Öle ist wissenschaftlich belegt: Sie wirken bakterizid, viruzid, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sogar die Lebensqualität bei schweren Krankheiten wie Tumorerkrankungen kann durch ihre Anwendung verbessert werden. Das Beste: Sie sind nebenwirkungsarm und lassen sich leicht in deinen Alltag integrieren.
Wichtige Hinweise für den sicheren Umgang mit ätherischen Ölen
Damit du die Vorteile ätherischer Öle sicher genießen kannst, beachte folgende Tipps:
Lagere die Öle vor Licht und Wärme geschützt.
Achte auf das Haltbarkeitsdatum.
Verwende die Öle nur verdünnt mit Basisölen wie Mandelöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Weizenkeimöl oder ein anderes Öl deiner Wahl, das du gut verträgst.
Teste bei empfindlicher Haut oder Allergien vorher eine kleine Menge.
Sprich die Verwendung von Düften mit Besuchern oder Mitbewohnern vorher ab, damit ihr alle davon profitiert und auch wohlfühlt.
Bei Kindern, Schwangeren oder älteren Menschen solltest du dich vorher gezielt über das jeweilige ätherische Öl informieren. Für diese Gruppen sind nicht alle Öle geeignet.
Weniger ist mehr: Schon kleine Mengen reichen oft aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
So kannst du ätherische Öle anwenden
Hier ein paar Ideen, wie du ätherische Öle in deinen Alltag einbauen kannst:
Duftkompresse „Geborgenheit“: Mische 1 EL Mandelöl mit je 1 Tropfen Orangenöl und Benzoe-Extrakt. Tränke eine Kompresse damit und lege sie auf deinen Solarplexus.
Hautstärkungsöl „Krautig“: Mische 30 ml Mandelöl, 20 ml Olivenöl, 7 Tropfen Lavendelöl, 3 Tropfen Niauliöl und 10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl. Perfekt nach dem Duschen auf die feuchte Haut.
Schüttellotion „Samt-Rose“: Kombiniere 25 ml Rosenhydrolat, 25 ml Mandelöl und 10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl. Schüttle die Mischung vor der Anwendung und sprühe sie auf empfindliche Hautstellen.
Duftmischungen für Duftlampe, Aromastein oder Diffusor:
„Entspannung“: 1 Tropfen Ylang Ylang, 3 Tropfen Orange und 2 Tropfen Sandelholz
„Stressbewältigung“: 3 Tropfen Lavendel, 2 Tropfen Grapefruit und 2 Tropfen Zeder.
„Schlaf gut“: 1 Tropfen Neroli, 2 Tropfen Orange und 1 Tropfen Zeder.
Es muss nicht immer eine Mischung sein. Du kannst auch einfach ein paar Tropfen deines Lieblingsöls in einen Diffusor oder eine Duftlampe geben. Je nach Raumgröße können zwei-drei Tropfen bereits ausreichen.
Warum du auf Qualität achten solltest
Bei ätherischen Ölen gilt: Qualität ist das A und O. Achte darauf, dass die Öle naturrein sind und aus biologischem Anbau stammen. Nur so kannst du sicher sein, dass sie wirksam und unbedenklich sind.
Fazit
Ätherische Öle können dir helfen, dich wohler zu fühlen, Stress abzubauen und deine Gesundheit zu unterstützen – ganzheitlich und auf natürliche Weise. Ob in der Pflege, Psychotherapie oder zur Prophylaxe: Diese Düfte tragen nicht nur zum Wohlbefinden bei, sondern fördern auch deine Gesundheit. Probiere es einfach aus und finde deinen Lieblingsduft!
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