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Türchen 13 – Tee zur Winterzeit


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Zur kalten Jahreszeit ist es besonders schön, es sich mit einer warmen Tasse Tee so richtig gemütlich zu machen. Es wärmt uns von innen und mancherlei Kräuter und Gewürze können uns dabei verzaubern.

 

Wie Tee auf uns wirkt

Das Trinken von Tee hat viele gesundheitliche Vorteile und kann beispielsweise unsere Stresshormone reduzieren. Wer jeden Tag eine Tasse grünen Tee zu sich nimmt, kann damit das Risiko senken an Depressionen oder Demenz zu erkranken. Tees können sowohl zur Behandlung von Depression, Ängsten und Schlafstörungen effektiv angewandt werden. Sie enthalten viele psychoaktive Wirkstoffe, die sich auf die Regulation von Neurotransmittern auswirken, oxidativen Stress hemmen und Entzündungen senken können. Zusätzlich haben die verschiedensten Inhaltsstoffe von Tee einen positiven Einfluss auf unsere Darm-Hirn-Achse und unser Stresssystem. Teetrinken tut also unserer körperlichen und psychischen Gesundheit rundum gut.


Das Ritual der Teezubereitung an sich - für sich selbst oder andere - kann bereits entspannend sein. Wenn es draußen kalt ist, wird das die kleine oder große Tasse Tee zum wärmenden Genuss.


Einige beliebte Teesorten und deren Wirkung

  • Grüner Tee: fördert die allgemeine Gesundheit, wirkt gleichzeitig anregend und entspannend, verbessert unsere Aufmerksamkeit und ist antidepressiv; enthält antioxidative Inhaltsstoffe, z.B. Epigallocatechingallat (EGCG), welches uns beruhigt und Aufmerksamkeit und Gedächtnis verbessert

  • Chai Tee (Zimt- und Gewürztee):  ist wärmend und entspannend, enthält viele gesundheitsförderliche Gewürze

  • Ingwer-Tee: wärmt und ist anregend, ist wirksam gegen Übelkeit, kurbelt die Verdauung an, hilft bei Erschöpfung und Stress

  • Kurkuma-Tee: Kurkuma ist entzündungshemmend, antioxidativ und regt das Nervenzellenwachstum an, er wirkt antidepressiv und kann unsere Stimmung heben

  • Süßholz: hat eine Vielzahl an gesundheitsförderlichen Wirkstoffen, hilft bei Magenbeschwerden und Husten, hat anti-Stress Eigenschaften, ist leicht antidepressiv und kann die Gedächtnisleistung verbessern (sollte jedoch nicht bei Bluthochdruck getrunken werden)

  • Minze: unterstützt die Verdauung, wirkt antibakteriell,  hilft bei Kopfschmerzen und erfrischt den Geist

  • Kamille: bei Magen-Darm-Krämpfen und Entzündungen, beruhigend gegen Stress, zum Einschlafen

  • Fenchel: wirkt beruhigend, hilft bei Magen-Darm-Beschwerden

  • Melisse: ist beruhigend, bei Nervosität, gegen Migräne, für bessere Stimmung

  • Lavendel: kann Depression und Ängste lindern, fördert Entspannung

  • Johanniskraut: wirkt mild antidepressiv, wird angewandt bei mentaler Verstimmung

  • Baldrian: ist beruhigend, bei Ängsten und Anspannung, wirkt schlaffördernd

  • Gingko: hilft bei Müdigkeit, verbessert Durchblutung im Gehirn, steigert kognitive Fähigkeiten und beugt Erinnerungsverlust vor

  • Hopfen: hat eine beruhigende Wirkung, gegen Schlafstörungen, bei Angst und Nervosität


Tee in Gemeinschaft

Teetrinken hat eine lange Tradition, welche tief in der Gesellschaft verwurzelt ist. Teezeremonien und -rituale symbolisieren Harmonie, Respekt und Ruhe. Das gemeinsame Zusammenkommen für den Teegenuss hilft auch Raum für zwischenmenschliche Verbindungen zu schaffen. Jemandem Tee anzubieten kann ein Zeichen der Empathie und Zuwendung sein, oder gar tröstend wirken. Es ist sowohl alleine als auch mit anderen eine wunderbare Möglichkeit einen Moment der Ruhe zu finden.


Achtsames Tee-Trinken

Auch beim Tee-Trinken können wir unsere Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das Erlebnis der wohligen Wärme, der feinen Gerüche und des Geschmackes lenken. Während ihr euren Tee zubereitet könnt ihr bereits beispielsweise am Teebeutel riechen. Ihr könnt dem Teekessel beim Blubbern zuhören. Wenn ihr euren Tee aufgegossen habt, fasst eure Tasse bewusst in den Händen. Wie fühlt sich die Wärme an? Ihr könnt auch an den feinen Teedämpfen riechen. Was macht der Duft mit euch? Vielleicht nehmt ihr die verschiedenen Gewürze und Kräuter darin wahr. Welche Farbe hat euer Tee? Macht es euch mit eurem Tee so richtig gemütlich. Wenn ihr den Tee trinkt, so genießt ihn ganz bewusst. Wonach schmeckt er? Vielleicht schmeckt ihr beim nächsten Schluck noch mehr von den Inhaltsstoffen heraus. Am Ende des Teetrinkens könnt ihr dann darauf achten, wie es euch nach dem Tee geht.

 

Viel Freude beim nächsten Genießen eures Lieblingstees! Vielleicht möchtet ihr auch mal neue Teesorten ausprobieren, verschenken oder eine Tee-Verkostung machen?


Quellen

Bazrafshan, M. R., Jokar, M., Shokrpour, N., & Delam, H. (2020). The effect of lavender herbal tea on the anxiety and depression of the elderly: a randomized clinical trial. Complementary therapies in medicine, 50, 102393.

 

Han, Z., Wang, L., Zhu, H., Tu, Y., He, P., & Li, B. (2024). Uncovering the effects and mechanisms of tea and its components on depression, anxiety, and sleep disorders: A comprehensive review. Food Research International, 115191.

 

Hasan, M. K., Ara, I., Mondal, M. S. A., & Kabir, Y. (2021). Phytochemistry, pharmacological activity, and potential health benefits of Glycyrrhiza glabra. Heliyon, 7(6).
 
Spanoudaki, M., Papadopoulou, S. K., Antasouras, G., Papadopoulos, K. A., Psara, E., Vorvolakos, T., ... & Giaginis, C. (2024). Curcumin as a Multifunctional Spice Ingredient against Mental Disorders in Humans: Current Clinical Studies and Bioavailability Concerns. Life, 14(4), 479.
 
Tireki, S. (2021). Herbal nootropics: Crocus Sativus, Ginkgo Biloba and Melissa Officinalis. Open Access J Biomed Sci.
 
Yao, Y., Chen, H., Chen, L., Ju, S. Y., Yang, H., Zeng, Y., ... & Ng, T. P. (2021). Type of tea consumption and depressive symptoms in Chinese older adults. BMC geriatrics, 21(1), 331.

 

https://media.nature.com/original/magazine-assets/d41586-019-00398-1/d41586-019-00398-1.pdf
Grönemeyer Prof. Dr. D., Grönemeier, F. (2019). Selbst Heilen mit Kräutern: Pflanzenheilkunde für zu Hause - Mit Anleitung zur medizinischen Anwendung und Dosierung 

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