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Die Macht der Positivität: 12 positive Interventionen für einen ausgeglicheneren Alltag



Stell dir vor, du könntest mit einfachen, kleinen Veränderungen in deinem Alltag dein Glücksgefühl steigern, Stress reduzieren und insgesamt zufriedener sein. Klingt zu schön, um wahr zu sein?


Die Positive Psychologie zeigt, dass genau das möglich ist! Mit wissenschaftlich fundierten Methoden kannst du dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern – und das ohne großen Aufwand. In diesem Artikel stellen wir dir die 12 wirkungsvollsten positiven Interventionen vor, die du sofort ausprobieren kannst. Lass dich inspirieren und entdecke, wie einfach es sein kann, dein Leben positiv zu verändern!


 

Was ist Positive Psychologie?

Die Positive Psychologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung dessen befasst, was das Leben lebenswert macht. Gegründet von Martin Seligman und Mihály Csíkszentmihályi, konzentriert sie sich auf das Wohlbefinden, persönliche Stärken und das Aufblühen von Individuen und Gemeinschaften. Sie ergänzt die traditionelle Psychologie, die oft auf die Behandlung von Krankheiten fokussiert ist, indem sie untersucht, wie Menschen Glück, Erfüllung und Resilienz entwickeln können.


Ein zentraler Ansatz der Positiven Psychologie ist das PERMA-Modell von Seligman, das fünf Schlüsselelemente des Wohlbefindens beschreibt:

  • Positive Emotionen: Förderung von Freude, Dankbarkeit und Optimismus.

  • Engagement: Das Erleben von Flow, bei dem man ganz in einer Tätigkeit aufgeht.

  • Beziehungen: Soziale Verbundenheit und unterstützende Netzwerke.

  • Meaning (Sinnhaftigkeit): Das Streben nach einem größeren Zweck.

  • Accomplishment (Erfolg/Errungenschaften): Zielerreichung und persönliche Entwicklung.


Die 12 wichtigsten positiven Interventionen

Positive Interventionen sind gezielte Maßnahmen, die das Wohlbefinden steigern können. Hier stellen wir euch einmal die zwölf effektivsten Methoden vor:


1. Meditation

Meditation hilft dabei, den Geist zu beruhigen und das emotionale Wohlbefinden zu steigern. Besonders die Loving-Kindness Meditation (Metta-Meditation) hat sich als wirkungsvoll erwiesen, um positive Emotionen zu fördern. Durch regelmäßige Praxis können Stress reduziert und Resilienz gestärkt werden.


Hier findest du ein Beispiel für eine Metta-Meditation, die du direkt von zuhause aus durchführen kannst: https://www.youtube.com/watch?v=zN14XIkxi7I


2. Three Blessings Exercise (Drei gute Dinge)

Diese Übung besteht darin, jeden Abend drei positive Ereignisse des Tages aufzuschreiben und zu reflektieren, warum sie einem gut getan haben. Dies fördert Dankbarkeit und hilft, den Fokus auf das Positive zu lenken, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren. Zudem kann es helfen, die Ergebnisse dieser Übung jemand anderem vorzulesen. Spannend ist auch, dass sich in Studien gezeigt hat, dass diese Übung effektiver ist, wenn sie nur viermal in der Woche praktiziert wird und einmal bewusst ausgelassen wird.


3. Stärken finden und nutzen

Anhand des Values-in-Action-Fragebogens (VIA) können Menschen ihre fünf stärksten Charaktereigenschaften identifizieren. Indem man diese Stärken gezielt in den Alltag integriert, steigert man Zufriedenheit und Produktivität, insbesondere durch das Erleben von Flow. Den Fragebogen findest du hier: https://www.charakterstaerken.org/


4. Dankbarkeitsbrief

Ein handgeschriebener Dankesbrief an eine Person, die eine positive Rolle im eigenen Leben spielt oder gespielt hat, kann das eigene Wohlbefinden erheblich steigern. Der Brief sollte idealerweise persönlich überreicht und vorgelesen werden. Studien zeigen, dass diese Übung nachhaltige Glücksgefühle auslöst und Depressionswerte abnahmen.


5. Vergebung (REACH-Methode)

Vergebung kann helfen, emotionalen Ballast loszulassen und innere Ruhe zu finden. Die REACH-Methode beinhaltet fünf Schritte:

  1. Recall (Erinnern): Das kränkende/belastende Ereignis bewusst erinnern.

  2. Empathie: Den Standpunkt des anderen verstehen.

  3. Altruismus: Vergebung als Geschenk betrachten.

  4. Commit (Festlegen): Eine bewusste Entscheidung zur öffentlichen Vergebung treffen (Verzeihungsbrief schreiben…).

  5. Hold (Festhalten): Die Vergebung im Alltag beibehalten.


6. One Door Opens & ABCDE-Technik

Diese Methoden helfen, Herausforderungen als Chancen zu sehen. Die One-Door-Opens-Technik ermutigt dazu, sich bewusst zu machen, welche neuen Möglichkeiten sich aus einer Niederlage ergeben. Die ABCDE-Technik hilft, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und neue Perspektiven zu entwickeln, indem die emotional negativ bewerteten Ereignisse einer kognitiven Disputation ausgesetzt werden, um daraus neue Möglichkeiten für die Zukunft zu schaffen.


7. Aktiv-konstruktives Reagieren (ACR)

Diese Übung stärkt soziale Beziehungen, indem man positiv und interessiert auf Erfolgsgeschichten anderer reagiert. Anstatt lediglich mit „Das ist toll!“ zu antworten, sollte man neugierig nachfragen, wie der Erfolg zustande kam und aktiv Begeisterung zeigen. Dies fördert tiefergehende Gespräche und stärkt Bindungen.


8. Nachruf-Übung

Sich vorzustellen, welchen Nachruf man sich für das eigene Leben wünscht, hilft, Klarheit über die eigenen Werte und Lebensziele zu gewinnen. Diese Übung kann dabei helfen, Prioritäten neu zu setzen und gezielt an einem erfüllten Leben zu arbeiten.

 

9. Genuss erleben (Savoring)

Hier geht es darum, bewusst die kleinen Freuden des Alltags wahrzunehmen und zu genießen – sei es ein gutes Essen, Musik oder ein Moment der Ruhe. Dies kann durch Rituale wie eine „Genussliste“ oder das bewusste Verlangsamen von Aktivitäten gefördert werden.

 

10. Acts of Kindness (Freundliche Taten)

Kleine, gezielte Taten der Freundlichkeit – wie jemandem eine Überraschung bereiten oder einen Fremden unterstützen – steigern nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern auch das der Mitmenschen. Besonders effektiv sind mehrere gute Taten an einem einzigen Tag.

 

11. Zielsetzung und Umsetzung

Erfolgreiche Zielsetzung bedeutet mehr als SMART-Ziele (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert). Besonders wirksam sind emotional bedeutungsvolle Ziele mit inspirierenden Mottos, die Motivation und Durchhaltevermögen steigern.

 

12. Mind Your Body (Achtsamkeit für den Körper)

Körperliche Gesundheit beeinflusst die Psyche maßgeblich. Regelmäßige Bewegung (z. B. 10.000 Schritte täglich), gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf tragen erheblich zum Wohlbefinden bei. Auch bewusste Atemübungen oder Yoga können helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen.


Fazit

Positive Interventionen sind leicht umsetzbar und haben nachweislich eine große Wirkung auf das individuelle Wohlbefinden. Sie sind nicht nur für die Psychotherapie relevant, sondern auch für den Alltag, das Berufsleben und die persönliche Entwicklung. Probiere doch direkt heute eine oder mehrere dieser Methoden aus und erlebe selbst die Kraft der Positivität!


Lass uns gerne auf Instagram wissen, welche Übung dir am besten gefallen hat und wie es dir damit ging.


Quellen

Streit, P., & Wohlkönig, M. (2014). Die Macht der Positivität–Struktur und Wirkungsweise Positiv-Psychologischer Interventionen. Psychologie in Österreich, 2(3), 128-135.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/photo-of-woman-looking-at-the-mirror-774866/

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