Narzissten/Narzisstinnen sind kaum bis gar nicht dazu fähig, Selbstreflexion zu betreiben. Überdies zeigt sich eine emotionale Kälte und ein Mangel an gegenseitigem Interesse. Im Fokus sehen sie nur sich selbst und ihre Bedürfnisbefriedigung, sowie Zielerreichung. Deshalb kommt es in der Beziehung mit narzisstischen Personen zu vielen Herausforderungen.
- Teil 2 -
Die Qualität von Beziehungen
Die Beziehung mit einem Narzissten ist meist, wenn nicht sogar (fast) immer, geprägt von Konflikten, welche sich NarzisstInnen meist durch das Aufkommen von Neid erklären, oder auch dadurch, dass andere sie und ihre außergewöhnlichen Bedürfnisse schlichtweg nicht verstehen. Personen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung suchen, durch die Wahrnehmung der hohen eigenen Wertigkeit, gezielt Kontakt mit privilegierten Personen. Zudem bestehen sie darauf, nur von – in ihrer Wahrnehmung – Personen umsorgt und behandelt zu werden, welche in der subjektiven Wert-Hierarchie weit oben befinden.
NarzisstInnen sind kaum bis gar nicht dazu fähig, Selbstreflexion zu betreiben. Überdies zeigt sich eine emotionale Kälte und ein Mangel an gegenseitigem Interesse. Im Fokus sehen sie nur sich selbst und ihre Bedürfnisbefriedigung/Zielerreichung. Deshalb kommt es in der Beziehung mit narzisstischen Personen zu vielen Herausforderungen.
Durch die Fähigkeit, die Bedürfnisse anderer zu erkennen, sind Personen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung dazu fähig, ihre Mitmenschen zu manipulieren und so ein ausbeuterisches Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen zu zeigen. Erhalten sie nicht die gewünschte und erwartete Bewunderung, sind sie möglicherweise überrascht. Außerdem reagieren sie sehr sensibel auf geäußerte Kritik und starten nicht selten aus Wut heraus einen Gegenangriff auf die Person, die sie kritisiert hat.
Die „Selbstverliebtheit“ gilt als Kompensation der mangelnden Selbstliebe. Um stetig ihren Selbstwert zu erhöhen, sind sie auf Bewunderung und Aufmerksamkeit von anderen aus, was ebenso zum Abwerten der Mitmenschen führen kann. Insgesamt zeigt sich ein narzisstischer Charakter in bestätigungsorientiertem Verhalten. Personen, die ihnen gegenüber Bewunderung zeigen, verdienen ihrer Meinung nach Wertschätzung – anders hingegen ist es in Bezug auf die Personen, die sie kritisieren. Diese werden von ihnen abgewertet, was bedeutet, dass sie sich zukünftig mehr und mehr von ihnen distanzieren werden. So kann es auch dazu kommen, dass sich Personen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung aufgrund von Kritik und Niederlagen gesellschaftlich zurückziehen.
Tipps für Angehörige oder Beziehungspartner*innen
Wie bereits erwähnt, kann die Beziehung zu einer narzisstischen Person äußerst belastend sein, unabhängig davon, ob bereits von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gesprochen werden kann.
Der goldene erste Tipp ist hierbei also: Holen Sie sich Unterstützung und Hilfe!
Persönliche Grenzen setzen und wahren
Leben Sie ihr eigenes Leben
Lernen Sie >Nein< zu sagen, lassen Sie sich nicht ausnutzen – leben Sie ihr eigenes Leben für sich selbst. Versuchen Sie, die Dinge zu hinterfragen, denn nur dann können die beschriebenen Verhaltensweisen erkannt und durchschaut werden.
Auch wenn es der vermutlich schwerste Schritt sein kann: Wenn Sie merken, dass die Beziehung zu der Person, in welcher Art auch immer, nicht guttut oder sogar schädigt, wenn es zu einer seelischen Belastung wird, distanzieren Sie sich von diesem Menschen, sofern dies möglich ist. Suchen Sie dabei Unterstützung bei Vertrauten – auch diesen Weg müssen Sie nicht alleine beschreiten!
Quellen
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